Gentechnik-Mais 1507: EFSA kann Kritik an Risikobewertung nicht entkräften

In einem Brief an die EU-Kommission fordert Testbiotech jetzt erneut, dass die Marktzulassung des gentechnisch veränderten Mais 1507 gestoppt werden muss. Anlass für diese Forderung ist eine Stellungnahme der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA zu zwei Berichten von Testbiotech. Die EFSA kann die von Testbiotech vorgebrachte Kritik nicht entkräften. Zwar verteidigt die Behörde erneut ihre Arbeit, ohne jedoch den Mangel an ausreichend verlässlichen Daten widerlegen zu können.

„Auch nach der Stellungnahme der EFSA ist es offensichtlich, dass die vorliegenden Daten nicht ausreichend sind, um Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit auszuschließen. Im Gegenteil, einige der Wissenslücken sind sogar noch deutlicher geworden“, sagt Christoph Then für Testbiotech. „Jetzt muss EU-Kommissar Tonio Borg zeigen, dass er in der Lage ist, die gesetzlich vorgesehenen hohen Sicherheitsstandards zu wahren.“

Mais 1507 ist gentechnisch so verändert, dass er ein Insektengift produziert und gegen ein Herbizid resistent ist. Die EU-Kommission hat angekündigt, dass sie den Mais schon bald für den Anbau zulassen will. Wie es gegenüber der Presse in Frankreich dargestellt wurde, hat die EU-Kommission den Mais bisher allerdings wegen aktueller Berichte von Testbiotech nicht genehmigen können. Diese Berichte, die sich eingehend mit den Mängeln der Risikobewertung befassen, hatte die Kommission an die EFSA zur Begutachtung weitergeleitet.

In der vergangenen Woche hatte Testbiotech das Statement der EFSA bei einer Recherche ausfindig gemacht. Darin verteidigt die Behörde vor allem ihre eigenen Stellungnahmen. Aber wie Testbiotech jetzt in einem kurzen Hintergrundpapier zeigt, ist es der EFSA nicht gelungen die zentralen Kritikpunkte von Testbiotech zu entkräften. Demnach gibt es nach wie vor einen erheblichen Mangel an verlässlichen Daten, die nötig wären, um die Sicherheit von Mais 1507 ausreichend zu prüfen.