Die EU muss dem Schutz von Mensch und Umwelt mehr Gewicht geben
18. 10. 2019 / Das EU-Parlament hat in den letzten Jahren rund 40 Resolutionen gegen weitere Importe von gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen verabschiedet. Dabei wird auch kritisiert, dass die Risikoprüfung durch die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) unzureichend ist. Ähnliche Kritik äußern auch die Experten verschiedener Mitgliedsländer. Trotzdem genehmigte die EU-Kommission alle Zulassungen. Dieses undemokratische und wissenschaftlich fragwürdige Vorgehen resultiert unter anderem aus einer viel zu einseitig ausgerichteten Forschungslandschaft der EU.
Entwicklungs- und Anwendungsinteressen dominieren die öffentliche Debatte über Genome Editing in Deutschland
17.4.2019 / Über die Sicherheit von neuen gentechnischen Methoden wie CRISPR/Cas wird in Wissenschaft, Politik und Medien seit einigen Jahren kontrovers diskutiert. Testbiotech verfolgt die Debatte hinsichtlich des Genome Editing (z.B. CRISPR/Cas) unter der Perspektive des Vorsorgeprinzips. Dieser Ansatz wurde im Sommer 2018 durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gestärkt, laut dem die Verfahren des Genome Editing als gentechnische Verfahren einzustufen sind und einer Regulierung durch die EU-Gentechnikgesetzgebung unterliegen.
2 November 2018 / In a petition published in October 2018, around 75 experts, some of them representing European research institutes, called for crop plants derived from new methods of genetic engineering (or what they call ‚precision breeding‘) to be exempt from the EU GMO Directive. They argue that the risks are negligible and there is no alternative in ensuring food security. The petition directly contradicts the current Court of Justice of the European Union ruling issued in July 2018.
2. November 2018 / In einem im Oktober 2018 veröffentlichten Aufruf fordern rund 75 Experten, manche im Namen von gesamten Forschungsinstituten, Pflanzen, die mit Hilfe der neuen Gentechnikverfahren (oder wie es dort heißt: „Präzisionszüchtung“) in ihrem Erbgut verändert wurden, von der Gentechnikregulierung der EU auszunehmen. Das Argument: Mit Genome Editing gingen keine nennenswerten Risiken einher und die Technologie sei für die Sicherung der Ernährung alternativlos. Damit stellen sie sich gegen eine aktuelle Entscheidung des EU-Gerichtshofes vom Juli 2018.
Wie unterscheidet sich die CRISPR-Technologie von der konventionellen Züchtung?
18. Juni 2018 / Testbiotech hat jüngst in einer tabellerischen Übersicht einige Unterschiede zwischen konventioneller Züchtung und der CRISPR-Technologie zusammengefasst (www.testbiotech.org/Genome-editing-und-mutagenese). Das hat zu kritischen Reaktionen, insbesondere auf Twitter geführt. Dabei wird die Argumentation von Testbiotech immer wieder als unwissenschaftlich angegriffen.