Bericht analysiert vorliegenden Text zu CETA
2. Mai 2016 / Wie ein aktueller Bericht zeigt, ist es im Rahmen der geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) und Kanada (CETA) entgegen den öffentlichen Verlautbarungen aus Berlin und Brüssel sehr wohl beabsichtigt, die Standards für Umwelt- und Verbraucherschutz im Bereich der Agro-Gentechnik abzusenken. Der Bericht wurde von Christoph Then im Auftrag von Greenpeace Deutschland verfasst.
Nachdem die EU in den vergangenen Jahren noch versucht hatte, im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO ihre Zulassungs- und Kennzeichnungsverfahren gegenüber den USA und Kanada zu verteidigen, kommt es damit zu einem Kurswechsel: Die EU will sich jetzt vertraglich dazu verpflichten, ihre Standards denen der USA und Kanada weitgehend anzugleichen. Im Ergebnis könnten dann gentechnisch veränderte Organismen sogar ohne Risikoprüfung und Kennzeichnung zugelassen werden.
Grundlegende Elemente der EU-Gentechnikpolitik wie das Vorsorgeprinzip, Maßnahmen zum Schutz einer gentechnikfreien Landwirtschaft oder die verbindliche Kennzeichnung von Lebensmitteln, um die Wahlfreiheit der Verbraucher zu schützen, werden in den vorliegenden Texten nicht ausreichend berücksichtigt. Die Ziele der Vereinbarung sind vielmehr einseitig auf wirtschaftliche Interessen der USA und Kanadas ausgerichtet.