Daten für Zulassungsanträge entsprechen nicht den tatsächlich importieren Produkten
Dienstag, 17. December 2019
In der EU sind bereits 65 gentechnisch veränderte Pflanzen für den Import und die Nutzung als Lebens- und Futtermittel zugelassen, die gegen Herbizide und hier insbesondere Glyphosat resistent gemacht sind. Das EU-Parlament hatte in den letzten Jahren immer wieder höhere Standards bei der Risikoprüfung gefordert. Ähnliche Kritik äußern auch die ExpertInnen verschiedener Mitgliedsländer ebenso wie Testbiotech. Trotzdem genehmigte die EU-Kommission bisher fast alle Anträge auf Importzulassungen.
TeilnehmerInnen aus Wissenschaft, Politik, Behörden und Zivilgesellschaft
11. Dezember 2019 / Heute findet in Berlin die Abschlusstagung des Projektes „Fachstelle Gentechnik und Umwelt“ statt. Das Projekt wurde vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt (BMU) unterstützt. Projektträger ist Testbiotech. Zur Tagung in Berlin werden rund 60 TeilnehmerInnen aus Wissenschaft, Politik, Behörden und der Zivilgesellschaft erwartet.
Kritik auch an Auswahl der beteiligten WissenschaftlerInnen
5. Dezember 2019 / Die Leopoldina, die Nationale Akademie der Wissenschaften, hat am 4. Dezember eine Stellungnahme veröffentlicht, die sich für eine weitgehende Deregulierung gentechnisch veränderter Organismen ausspricht. Würde die EU diesen Empfehlungen folgen, könnte das europäische Gentechnikrecht weitgehend dem US-System angeglichen werden, das keine verpflichtende Risikoprüfung, keine Rückverfolgbarkeit und keine Wahlfreiheit vorsieht. Wie die Situation in den USA zeigt, könnten sich dann u.a. gentechnisch veränderte Organismen unbemerkt in der Umwelt ausbreiten.
In der Süddeutschen Zeitung toben Grabenkämpfe um die ‚neue Gentechnik‘
29. November 2019 / Die Süddeutsche Zeitung (SZ) hat in den letzten Jahren meist sehr positiv über die ‚neue Gentechnik‘ berichtet, wie jetzt erneut am 29. November. Ein Anlass war ein Bericht der Leopoldina zur neuen Gentechnik, der nächste Woche veröffentlicht werden soll. In diesem Bericht ist laut Kathrin Zinkant von der SZ zu lesen, was derzeit „wissenschaftlicher Konsens“ sei. Ihr Fazit: „In einer Zeit, in der die Probleme auf dem Acker immer dringlicher erscheinen, sind die neuen Techniken deshalb eine gute Nachricht.“