Testbiotech fordert EU-Kommission zum Handeln auf
17. Dezember 2020 / Das EU-Parlament hat heute mit großer Mehrheit mehrere Anträge der Fraktion Die Grünen/EFA angenommen und spricht sich gegen weitere EU-Zulassungen gentechnisch veränderter Pflanzen aus. Es handelt sich um fünf Anträge für Mais und Soja, die gegen Herbizide resistent gemacht sind und verschiedene Insektengifte produzieren. Die Antragsteller sind Bayer (Monsanto) und Syngenta.
Das Europäische Parlament hat sich seit Dezember 2015 bereits mehr als 50 Mal gegen neue Importzulassungen für Gentechnik-Pflanzen ausgesprochen. Die Resolutionen haben aber für die EU-Kommission keine bindende Wirkung, die Zulassungen wurden trotzdem erteilt. Doch nach Auffassung von Testbiotech kann der neuerliche Nachweis von großen Lücken bei der Prüfung von Gentechnik-Pflanzen nicht länger ignoriert werden.
Zuletzt hatte Testbiotech darauf hingewiesen, dass Bt-Toxine, die in Gentechnik-Pflanzen produziert werden, eine wesentlich höhere Giftigkeit aufweisen als natürliche Bt-Toxine. Diese Befunde wurden von der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) aber bislang nicht berücksichtigt. Deswegen fordert Testbiotech jetzt in einem Brief an die EU-Kommission einen Stopp der anstehenden Zulassungen sowie eine gründliche Überprüfung der bisherigen Zulassungspraxis.
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Christoph Then, info@testbiotech.org, Tel 0151 54638040