Fachstelle Gentechnik und Umwelt informiert in Videos über Potentiale und Risiken
12. Mai 2021 / Heute veröffentlicht die Fachstelle Gentechnik und Umwelt (FGU) das erste einer Reihe von Erklärvideos über die Genschere CRISPR/Cas. In insgesamt vier Videos werden Grundlagen der Technik, Möglichkeiten und Risiken dargestellt. Dabei werden vor allem Anwendungen der Genschere bei Pflanzen erklärt. Mit diesen Videos will die Fachstelle einen informierten Dialog in der Gesellschaft über die neuen Gentechnikverfahren einschließlich ihrer Vor- und Nachteile unterstützen.
Erst vor kurzem forderte die EU-Kommission in einem Bericht eine breite öffentliche Diskussion über die Verfahren der Neuen Gentechnik (Genome Editing). Die Genschere CRISPR/Cas spielt hier eine herausragende Rolle. Im Vergleich zu den Anwendungsmöglichkeiten werden jedoch die Risiken der Technik oft nicht ausreichend dargestellt. Die Videos der FGU sollen dazu einen Beitrag leisten.
Im ersten Video, das heute erscheint, wird die Technik der Genschere CRISPR/Cas genauer erklärt. Dabei wird auch der mehrstufige Prozess dargestellt, der notwendig ist, um CRISPR/Cas in die pflanzlichen Zellen einzubringen und zu aktivieren. Die weiteren Videos werden einen Überblick über die technischen Möglichkeiten, mögliche Auswirkungen auf die Umwelt sowie die Fehleranfälligkeit von CRISPR/Cas geben. Parallel zu den Videos veröffentlicht die FGU auf ihrer Homepage auch Hintergrundpapiere zu den einzelnen Themen mit weiterführenden Informationen und Hinweisen zu wissenschaftlichen Artikeln.
Seit März 2020 führt die FGU ein kontinuierliches ‚Horizon Scanning‘ im Bereich neuer Biotechnologien durch und recherchiert und bewertet Fachliteratur. Mögliche Umweltauswirkungen neuer technischer Entwicklungen und ihrer Anwendungen im Bereich Biotechnologie sollen so – unter besonderer Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips – frühzeitig erkannt und untersucht werden. Bereits mehrfach wurden Ergebnisse der FGU in wissenschaftlichen Journalen mit Peer-Review-Verfahren publiziert. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesamtes für Naturschutz finanziert, Projektträger ist Testbiotech.
Kontakt:
Christoph Then, info@testbiotech.de, Tel 0151 54638040