Da Unkräuter sich an den Anbau der gentechnisch veränderten Pflanzen angepasst haben, steigen sowohl die Mengen an Spritzmitteln als auch der Arbeitsaufwand deutlich. Der Anbau von insektengiftproduzierenden Pflanzen führt zu einem regelrechten „Wettrüsten“ mit den Schadinsekten, die sich zum Teil rasch an die Gifte anpassen. Derzeit werden die Pflanzen mit bis zu sechs gentechnisch eingebauten Giftstoffen gleichzeitig ausgestattet. Die Kosten für das Saatgut haben sich vervielfacht, ohne dass es zu bedeutsamen Zuwächsen bei der Ernte oder signifikanten Einsparungen bei den Spritzmitteln gekommen wäre.
Konzerne aus der Agrochemie wie Monsanto, Dupont und Syngenta dominieren den Saatgutmarkt, der weitgehend monopolisiert wurde. Auch in Zukunft steht deswegen zu erwarten, dass die Entwicklung in der US-Landwirtschaft deutlich von den Geschäftsinteressen der Agrochemie-Konzerne geprägt wird.
Durch Kontaminationen von Saatgut und Lebensmitteln mit gentechnisch veränderten Pflanzen ist in den USA bereits ein Schaden vom mehreren Milliarden Dollar entstanden.
Die VerbraucherInnen in den USA werden einer Reihe von für sie nicht erkennbaren Risiken ausgesetzt. Dazu gehören unbeabsichtigte Stoffwechselprodukte in den Pflanzen, Rückstände der Herbizide und Immunreaktionen auf die zusätzlich in den Pflanzen gebildeten Eiweißstoffe. Bisher gibt es keine Möglichkeiten, die tatsächlichen Auswirkungen des Verzehrs dieser Produkte zu beobachten.
Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ist mit einer erheblichen Steigerung der Ausbringung von Herbiziden verbunden. Auch der Eintrag bestimmter Insektengifte hat deutlich zugenommen. Insbesondere der Anbau von herbizidtoleranten Pflanzen führt zu einem Rückgang der Biodiversität. Beim Anbau von gentechnisch verändertem Raps haben die Pflanzen den Sprung vom Acker in die Umwelt bereits geschafft und entziehen sich damit weitgehend der Kontrolle und Rückholbarkeit.