München/ Neu Delhi 29.01.13
Testbiotech hat Daten analysiert, die der US-Konzern Monsanto den indischen Behörden über den Mais MON89034 x NK603 vorgelegt hatte. Die Pflanzen, sogenannte Stacked Events, wurden durch Kreuzung zweier gentechnisch veränderter Pflanzen hergestellt. Der Mais produziert zwei Insektengifte und ist resistent gegenüber Unkrautvernichtungsmitteln. Eines der Gifte ist auf der Grundlage einer synthetischen DNA hergestellt, die in der Natur nicht vorkommt.
Der Report von Testbiotech, der heute veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Dossiers von Monsanto nicht konsistent sind, erhebliche Lücken aufweisen und zum Teil vollständig veraltet sind. Die Analyse der Daten erfolgte auf Anfrage von Greenpeace Indien.
Unter anderem wurden folgende Mängel festgestellt:
Fast alle Untersuchungen wurden von Mitarbeitern von Monsanto vorgenommen, ohne dass zusätzliche unabhängige Qualitätskontrollen durchgeführt wurden.
Nach dem Wortlaut einer Patentanmeldung von Monsanto weist das künstliche Insektengift eine unerwartet höhere Toxizität auf – dies wurde von Monsanto gegenüber den indischen Behörden nicht erwähnt.
Wechselwirkungen zwischen den Insektengiften und den Rückständen von Spritzmitteln wurden so gut wie gar nicht untersucht.
Es wurden keine Fütterungsversuche mit den Stacked Events durchgeführt, obwohl die Ergebnisse von Versuchen mit den Ausgangspflanzen Anlass für äußerst kontroverse wissenschaftliche Debatten sind.
Es wurden keine spezifischen Daten zur Gefährdung der Biodiversität in Indien vorgelegt.
Im Ergebnis sind die von Testbiotech eingesehenen Daten nicht ausreichend, um Freisetzungen vorzunehmen oder um gesundheitliche Risiken zu beurteilen.
Im Ergebnis sind die von Testbiotech eingesehenen Daten nicht ausreichend, um Freisetzungen vorzunehmen oder um gesundheitliche Risiken zu beurteilen.
Weitere Informationen: