Gemeinsamer offener Brief an die EU-Kommission
22. Januar 2015 / In einem gemeinsamen offenen Brief an die EU-Kommission fordert Testbiotech zusammen mit anderen Organisationen, dass neue Verfahren zur gentechnischen Veränderung von Pflanzen und Tieren eine angemessene Risikobewertung durchlaufen und entsprechende Produkte gekennzeichnet werden müssen. Bei diesen Verfahren handelt es sich unter anderem um die Oligonukleotidtechnik, sogenannte Gen-Scheren (Nukleasen) und um Eingriffe in Zellen, um deren Genregulierung zu verändern. Der gesetzliche Status dieser Verfahren ist zurzeit umstritten.
Wie in einem Hintergrundpapier von Testbiotech erläutert wird, können diese neuen Methoden unter anderem in Kombination mit künstlich synthetisierten Genen eingesetzt werden. Diese Technologien haben das Potenzial zur radikalen Veränderung des Erbguts.
Während in den USA gentechnisch veränderte Organismen auch ohne Risikoprüfung auf den Markt kommen können, müssen in der EU alle Lebewesen, in deren Zellen direkt Erbgut eingeführt wird, das außerhalb des Organismus zubereitet wurde, eine entsprechende Risikobewertung durchlaufen. Daraus hergestellte Produkte müssen gesondert gekennzeichnet werden. Die Organisationen, darunter Friends of The Earth und Greenpeace, fordern, dass die neuen Verfahren der Gentechnikgesetzgebung unterworfen und das Vorsorgeprinzip und die Wahlfreiheit der VerbraucherInnen gestärkt werden.