München, 31.12.2013 Die Ergebnisse eines Projektes von Testbiotech bilden die Grundlage einer neuen wissenschaftlichen Publikation über die unkontrollierte Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen. Der Artikel, der jetzt in dem internationalen Fachmagazin Environmental Sciences Europe veröffentlicht wurde, gibt einen globalen Überblick über die betroffenen Regionen und relevanten Pflanzenarten. Angesichts der mit der unkontrollierten Ausbreitung verbundenen Risiken plädieren die Autoren für eine Ausweitung des Vorsorgeprinzips und für ein Verbot der Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen (GVO), die nicht mehr aus der Umwelt zurückgeholt werden können.
Mit industrieunabhängigen Berichten, Stellungnahmen und Projekten leistet Testbiotech seit 2009 einen Beitrag zur Diskussion über die Langzeitfolgen der Gen- und Biotechnologie. Die unkontrollierte Ausbreitung von GVOs war 2013 eines der Schwerpunktthemen. Andere wichtige Aktivitäten waren eine Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union, gegen die Zulassung einer Gentechnik-Soja, die Kritik an der Zulassung des Gentechnik-Mais SmartStax, Einsprüche gegen Patente auf gentechnisch manipulierte Menschenaffen sowie eine Bundestagspetition zur Ausweitung der unabhängigen Risikoforschung. Diese Projekte werden auch 2014 weiterverfolgt.
2013 trug die Arbeit von Testbiotech unter anderem dazu bei, dass ein Antrag zur Freisetzung gentechnisch veränderter Fliegen in Spanien zurückgezogen wurde und sich der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments gegen die Anbauzulassung für den Gentechnik-Mais 1507 ausgesprochen hat.