Projektpartner bei „GeneTip“ sind die Universitäten Bremen und Vechta
28. März 2017 / Im Zentrum des Pilotprojekts steht die Erfassung sozio-ökologischer Risiken im Fall einer unkontrollierten Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen in der Umwelt. Näher untersucht werden sollen zum Beispiel gentechnisch veränderter Raps, gentechnisch veränderte Olivenfliegen sowie Pflanzen und Tiere mit einem sogenannten Gene Drive.
Projektpartner sind das Fachgebiet Technikgestaltung und Technologieentwicklung am Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen und der Lehrstuhl für Landschaftsökologie der Universität Vechta. Die Aufgabe von Testbiotech besteht insbesondere darin, dafür zu sorgen, dass Vertreter des ökologischen Landbaus aus dem Mittelmeerraum bei diesem Pilotprojekt einbezogen werden. Gerade im Mittelmeerraum richtet die Olivenfliege große Schäden im Olivenanbau an. Es gibt bereits Versuche, diese Fliegen gentechnisch so zu verändern, dass die Populationen dezimiert oder ausgerottet werden können. Zur Untersuchung möglicher Folgen einer Freisetzung der Gentechnik-Fliegen sollen u. a. Workshops organisiert werden. Auf der Grundlage der Ergebnisse sollen dann Anforderungen an die Rahmenbedingungen für eine vorsorgeorientierte Regulierung erarbeitet werden.
Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. „Wir freuen uns, dass wir an dem Projekt GeneTip teilnehmen können, und sind gespannt auf die Zusammenarbeit mit den anderen Projektbeteiligten“, sagt Christoph Then für Testbiotech. „Uns ist jedoch klar, dass die Reichweite dieses Projekts begrenzt ist und dass es kein Ersatz sein kann für eine systematische und umfassende Förderung einer industrieunabhängigen und vorsorgeorientierten Risikoforschung. Hier gibt es nach wie vor ganz erhebliche Defizite.“
Weitere Informationen zum Projekt werden demnächst auf einer speziellen Website veröffentlicht.
Kontakt: Christoph Then, Tel. 0151 54638040, info@testbiotech.org