Patentamt und Patentinhaber machen Tierversuche zum unmoralischen Geschäft
Donnerstag, 2. June 2016
Der Streit um die Patente der US-Firma Intrexon auf gentechnisch veränderte Schimpansen geht in die nächste Runde: Nachdem das Europäische Patentamt (EPA) die Sammeleinsprüche gegen die Patente EP1572862 und EP1456346 abgelehnt hatte, legen die beteiligten Verbände jetzt Beschwerde ein. Intrexon beansprucht gentechnisch veränderte Mäuse, Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde, Schafe und sogar Schimpansen als Erfindung. Den Tieren soll eine Art „Gen-Schalter“ eingepflanzt werden, um die Aktivität bestimmter Gene zu verändern.
Testbiotech fordert Ausschluss industrienaher Experten aus FAO/WHO-Gremium
Dienstag, 31. May 2016
In einem Schreiben an die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert Testbiotech, dass industrienahe Experten aus dem Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR) ausgeschlossen und die Standards für die Vermeidung von Interessenkonflikten verschärft werden. Anlass für diese Forderung ist die aktuelle Bewertung des Wirkstoffs Glyphosat durch das JMPR.
Monsantos Soja Intacta enthält Rückstände von Glyphosat und produziert Insektengift
Dienstag, 10. May 2016
Der EU-Gerichtshof (EuGH) verhandelt am 12. Mai eine Klage gegen die Zulassung einer Gentechnik-Soja der US-Firma Monsanto (T-177/13). Die Soja, die unter dem Kürzel MON87701 x MON89788 in der EU zum Import und zur Verwendung in Lebens- und Futtermitteln zugelassen ist, wird unter dem Markennamen Intacta vor allem in Brasilien angebaut und verfügt über eine neue Kombination verschiedener Eigenschaften. Die Pflanzen produzieren ein Insektengift, ein sogenanntes Bt-Toxin, und sind gleichzeitig unempfindlich gegenüber dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat (u.a. enthalten in „Roundup“).
Testbiotech: Forschungseinrichtung soll Vorbildfunktion übernehmen
Dienstag, 3. May 2016
Testbiotech hat gegen das Patent EP2328918 der Max-Planck-Gesellschaft Einspruch eingelegt. Mit diesem Patent werden gentechnisch veränderte Versuchstiere und sogar Primaten als „Erfindung“ beansprucht. Testbiotech sieht in diesen Patentansprüchen eine inakzeptable Überschreitung ethischer Grenzen. In einem Brief an den Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft fordert Testbiotech jetzt, dass sich die mit öffentlichen Geldern geförderte Forschungseinrichtung auf ihre Vorbildfunktion besinnt und das Patent freiwillig korrigiert.