„Drehtüren zur Industrie werden zum Haupteingang bei EFSA“
Montag, 21. March 2016
Testbiotech fordert die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) in einem Schreiben an ihren Leiter Bernhard Url auf, die Unabhängigkeit der Behörde zu stärken und und so das Vertrauen in ihre Arbeit zu verbessern. Anlass des Schreibens ist die Ernennung von Barbara Gallani, die im Januar zur Kommunikationschefin der EFSA ernannt wurde. Frau Gallani arbeitet derzeit bei der „Food and Drink Federation“, einer Lobbyorganisation der britischen Lebensmittelindustrie. Den vorliegenden Informationen zufolge will sie von dort direkt zur EFSA wechseln.
Auch Zulassung von Gentechnik-Soja mit noch wesentlich giftigeren Rückstandsmischungen droht
7. März 2016 / Testbiotech wirft der EU-Kommission vor, bei der geplanten Wiederzulassung des Herbizids Glyphosat gegen das der EU geltende Vorsorgeprinzip zu verstoßen. Im Fall von Hinweisen auf Gefahren für Mensch und Umwelt können demnach Verbote ausgesprochen werden, auch wenn die Gefährdung noch nicht im Detail nachgewiesen ist. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass der Wirkstoff Glyphosat krebserregend ist.
Steigende Anzahl von Patentanträgen auch auf Nutztiere
Mittwoch, 2. March 2016
Ein Bericht von Testbiotech gibt erstmals einen Überblick über die Patentanmeldungen großer Konzerne in den Bereichen des Gen-Editing und der Synthetischen Gentechnik an Nahrungsmittelpflanzen. Die Recherche von Testbiotech ergab, dass die US-Konzerne DuPont und Dow Agrosciences die meisten Patente auf die neuen Verfahren und die damit hergestellten Pflanzen angemeldet haben, gefolgt vom deutschen Konzern Bayer. Auffallend ist zudem eine steigende Anzahl von Patentanträgen auf Gentechnik-Nutztiere.
Möglicher Gentransfer zwischen Gentechnik-Mais und Teosinte
Donnerstag, 25. February 2016
Mit einem offenen Brief informieren heute 13 Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft und Umwelt die EU-Kommission darüber, dass Teosinte, die Ursprungspflanze des Mais, sich in Spanien als invasive Art ausbreitet. Teosinte und Mais können sich miteinander kreuzen und gemeinsame Nachkommen bilden. Damit besteht das Risiko eines Gentransfers zwischen Teosinte und dem Gentechnik-Mais MON810 von Monsanto, der in Spanien auf über 100.000 Hektar angebaut wird. Die Organisationen verlangen deswegen ein Verbot des Anbaus von Mais MON810.