Die Europäische Lebensmittelbehörde steht wegen enger Verbindungen zur Industrie in der Kritik
Dienstag, 11. Oktober 2011
Brüssel/München
Am 12. Oktober 2011 führt die europäische Lebensmittelbehörde EFSA in Brüssel einen Workshop zu den Themen Interessenkonflikte und wissenschaftliche Unabhängigkeit durch. Sie reagiert damit auf die Kritik an Verflechtungen der Behörde mit der Industrie. Teilnehmer sind unter anderem Mitglieder der EU-Kommission, der EU-Präsidentschaft, Experten der Mitgliedsländer und Nichtregierungsorganisationen wie Testbiotech und Corporate Europe Observatory.
Europäische Lebensmittelbehörde EFSA entwickelt erstmals Leitlinien für die Zulassung von Produkten gentechnisch veränderter Tiere
Freitag, 30. September 2011
München/Parma
Schon bald könnten erstmalig Lebensmittel, die von gentechnisch veränderten Tieren stammen, auf den europäischen Markt gelangen. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA entwickelt erstmals Leitlinien, nach denen diese Produkte bewertet werden sollen. Bereits heute endet eine Frist für Stellungnahmen zum Entwurf dieser Leitlinien. Er sieht vor, bei Milch, Fleisch, Eiern von gentechnisch veränderten Tiere ähnliche Maßstäbe anzusetzen wie bei Bewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen. Fragen des Tierschutzes und die Interessen der Verbraucher bleiben außen vor.
Am 21. September 2011 wurden von Testbiotech in Berlin knapp 9000 Unterschriften an das Bundesministerium für Bildung und Forschung übergeben. Anlässlich der Übergabe fand ein längeres Gespräch mit Petra Steiner-Hoffmann statt, die den Bereich Life Sciences leitet. Man wolle die Forderungen eingehend prüfen, Entscheidungen über konkrete gesetzliche Regelungen für den Bereich der Synthetischen Biologie seien noch nicht gefallen, hieß es im Ministerium.
EU-Lebensmittelbehörde EFSA für Zulassung in Lebens- und Futtermitteln
Donnerstag, 11. August 2011
München/Parma
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA befürwortet in aktuellen Stellungnahmen die Zulassung von zwei neuen Varianten gentechnisch veränderter Sojabohnen. Es handelt sich um die ersten Fälle, bei denen auch die EFSA davon ausgeht, dass der Stoffwechsel der Pflanzen ungewollte Veränderungen aufweist: Bei Soja 356043 der Firma Dupont/Pioneer wurden zu hohe Gehalte an verschiedenen Fett- und Aminosäuren festgestellt, bei Soja MON87701 der Firma Monsanto hat sich durch den Eingriff in das Genom der Pflanzen der Vitamin-E-Gehalt in den Pflanzen verändert.