Risiken für das Immunsystem und Kombinationswirkungen nicht getestet
Donnerstag, 3. January 2019
Kurz vor Weihnachten hat die EU-Kommission einen Mais des Bayer/Monsanto-Konzerns für den Import zugelassen, der sechs Bt-Insektengifte produziert. Die Entscheidung wurde getroffen, obwohl aktuelle Forschungsergebnisse darauf hinweisen, dass mit den Bt-Toxinen erhebliche Risiken für das Immunsystem einhergehen. Gesundheitliche Risiken gehen auch von den Rückständen der großen Mengen von Glyphosat und Glufosinat aus, mit denen die Pflanzen besprüht werden können, weil sie gegen diese Herbizide resistent gemacht sind.
Konferenz in Ägypten endet ohne konkrete Ergebnisse
11. Dezember 2018 / Im November tagte in Ägypten die internationale Konferenz der Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD), bei der es viele kontroverse Diskussionen zum Thema Gene Drives gab. Im Rahmen der Konferenz fand man keine konkreten Lösungen, Befürworter eines Moratoriums konnten sich nicht durchsetzen. Der Diskussionsprozess wurde nicht abgeschlossen, sondern soll bis zur nächsten Konferenz im Jahr 2020 fortgeführt werden.
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat auf Anfrage der EU-Kommission eine neue Untersuchung mexikanischer WissenschaftlerInnen bewertet. Den Forschungsergebnissen aus Mexiko zufolge können sogenannte Bt-Toxine (Cry1Ac), die auch in verschiedenen in der EU zugelassenen Gentechnikpflanzen produziert werden, Allergien auslösen. Dagegen kommt die EFSA zu der Einschätzung, dass diese Studie keine neuen Erkenntnisse liefere und methodische Mängel aufweise. Testbiotech bat deswegen die mexikanischen WissenschaftlerInnen um ihre Bewertung.
EU-Kommission braucht vier Jahre, um aktiv zu werden
Freitag, 30. November 2018
Derzeit ereignet sich der bisher wohl größte Fall einer unkontrollierten Verbreitung von nicht zugelassenen Gentechnik-Organismen in der Geschichte der EU: In vielen Futtermitteln befindet sich ein Zusatzstoff mit lebensfähigen Bakterien, die mit gleich vier Resistenzen gegen Antibiotika ausgestattet sind. Drei davon wurden mit Gentechnik in das Erbgut eingeschleust. Nach Einschätzung der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA geht von diesen Futtermitteln ein Risiko „für Verbraucher, Anwender und die Umwelt“ aus.