Bundesumweltministerium soll sich für Moratorium einsetzen
12. Oktober 2018 / In Reaktion auf einen offenen Brief mehrerer Organisationen hat das Bundesumweltministerium klargestellt, dass es mögliche Freisetzungen von gentechnisch veränderten Organismen, die mit einem sogenannten Gene Drive ausgestattet sind, sehr kritisch beurteilt. Auch international will sich das Ministerium dafür einsetzen, dass die Risiken umfassender untersucht werden. Diese Positionierung erfolgt insbesondere im Hinblick auf eine internationale Konferenz im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD), die im November stattfinden soll.
Fachstelle Gentechnik und Umwelt sorgt weiter für Diskussionen
10. Oktober 2018 / Unter dem Titel “Schere im Kopf” erschien gestern in der Zeitung “Der Tagesspiegel” ein Bericht, der die Einrichtung der „Fachstelle Gentechnik und Umwelt“ in Frage stellt. Kritisiert wird, dass das Bundesamt für Naturschutz ausgerechnet einen „Anti-Gentechnik-Aktivisten“ damit beauftragt habe, die Risiken der neuen Gentechnikverfahren zu erforschen. Der Autor, Sascha Karberg, fragt sich, ob diese Fachstelle denn zu einem objektiven Urteil kommen könne, wenn in ihrem Beirat ausschließlich Organisationen vertreten sind, die der Gentechnik kritisch gegenüberstehen.
Studie: Anbau hat drastische Folgen für Mensch und Umwelt in Südamerika - über 90 Prozent der Sojapflanzen sind gentechnisch verändert
Donnerstag, 4. Oktober 2018
Eine heute veröffentlichte Studie von Testbiotech und der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zeigt ein erschreckendes Ausmaß von Umweltschäden, die mit dem Anbau von Gentechnik-Soja in Südamerika verbunden sind: Diese reichen von der Zerstörung der biologischen Vielfalt und von Wasserkreisläufen über Schäden an Böden und Klima bis hin zu schwerwiegenden Auswirkungen auf die Gesundheit der ländlichen Bevölkerung.
Ein neues Video von Testbiotech klärt über sogenannte „Gene Drives“ auf. Mithilfe dieser Gentechnik sollen natürliche Populationen verändert werden. Dazu werden Organismen so in ihren Genen manipuliert, dass sich der Prozess der gentechnischen Veränderung in jeder Generation von selbst wiederholt. So sollen sich die veränderten Gene möglichst rasch ausbreiten. Im Resultat sollen natürliche Populationen so ersetzt oder sogar ausgerottet werden. In diesem Zusammenhang kommt der Gen-Schere CRISPR/Cas eine entscheidende Rolle zu.