Deutschland enthält sich bei Abstimmung über Gentechnik-Soja der Stimme
Freitag, 14. July 2017
Bei der Abstimmung über die Importzulassung einer neuen Gentechnik-Soja am 12. Juli in Brüssel hat sich Deutschland als einziges Mitgliedsland der EU der Stimme enthalten. Laut gut informierten Kreisen waren 15 Länder – darunter Frankreich, Italien, Polen und Österreich - gegen die Zulassung, 12 Länder – darunter England und Spanien – dafür. Unmittelbar vor der Entscheidung hatte der Umweltausschuss des EU-Parlaments gefordert, den Import dieser Soja und deren Verwendung in Lebens- und Futtermitteln nicht zu erlauben.
Umweltausschuss des Parlaments fordert, dass vor einer EU-Zulassung die Folgen der Herbizid-Anwendung genauer untersucht werden
Dienstag, 11. July 2017
Morgen stimmen die EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel über die Importzulassung einer neuen Gentechnik-Soja ab. Unmittelbar vor dieser Entscheidung hat heute der Umweltausschuss des EU-Parlaments gefordert, den Import dieser Soja und deren Verwendung in Lebens- und Futtermitteln nicht zu erlauben. Vor einer Zulassung sollten vielmehr die Rückstände der Herbizide genauer untersucht werden, gegen welche die Pflanzen resistent gemacht wurden. In diesem Fall handelt es sich um eine Soja des US-Konzerns Dow (DAS-68416-4).
Pflanzen sind resistent gegen Cocktail gesundheitsgefährdender Herbizide
Freitag, 7. July 2017
Mitte Juli stehen in Brüssel wichtige Abstimmungen über weitere EU-Importzulassungen gentechnisch veränderter Sojabohnen an. Die Pflanzen der Konzerne Bayer und Dow AgroSciences wurden gegen gleich mehrere gesundheitsgefährdende Herbizide resistent gemacht und sind mit deren Rückständen belastet. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat die Rückstände der Wirkstoffe aber nur zum Teil und deren Kombinationswirkungen überhaupt nicht geprüft. Nach den vorliegenden Erkenntnissen muss beim Verzehr dieser Sojabohnen mit gesundheitlichen Risiken gerechnet werden.
Muster gentechnischer Veränderungen entspricht nicht demjenigen natürlicher Gen-Varianten
26. Juni 2017 / Heute treffen sich auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin ExpertInnen, um über neue Gentechnik-Verfahren zu diskutieren. Ein Beispiel für mithilfe dieser Verfahren veränderte Organismen sind Speisepilze, deren Schnittflächen nicht braun werden sollen, um sie länger lagern zu können. Nach Angaben der Penn State Universität, die die Pilze mithilfe der Gen-Schere CRISPR-Cas entwickelte, wurden dabei keine zusätzlichen Gene eingefügt, sondern „nur“ mehrere kurze Abschnitte des natürlichen Genoms entfernt.