Testbiotech, das Europäische Netzwerk kritischer WissenschaftlerInnen (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility, ENSSER) sowie der Verein Sambucus haben am Gerichtshof der EU (EuGH) gemeinsam Beschwerde (C-82/17 P) gegen eine Entscheidung des Gerichts vom Dezember 2016 (T-177/13) eingelegt. Die Beschwerdeführer fechten die Entscheidung des Gerichts an, das die Zulassung von gentechnisch veränderten Sojabohnen durch die EU-Kommission bestätigt hatte. Sie wollen jetzt in diesem Zusammenhang grundsätzliche rechtliche Fragen klären lassen.
Reispflanzen zeigen vermindertes Wachstum und fehlerhafte Gen-Expression
15. Februar 2017 / Eine neue wissenschaftliche Publikation berichtet über unerwünschte Nebenwirkungen bei gentechnisch verändertem Reis. Der sogenannte „Golden Rice“ produziert Carotinoide, eine Vorstufe von Vitamin A. Bei Kreuzungen des „Golden Rice“ mit der indischen Reissorte „Swarna“, gab es eine böse Überraschung: Die Reispflanzen zeigten ein deutlich gestörtes Wachstum. Dafür gibt es mehrere Ursachen: Zum einen beeinträchtigt das zusätzlich eingebaute Genkonstrukt die Funktion eines natürlichen Gens, welches das Wachstum der Pflanzen fördert.
Nach einem heute veröffentlichten Bericht von Testbiotech sind Kühe, die von geklonten Bullen abstammen, in einem Register britischer Züchter eingetragen. Laut den vorliegenden Angaben haben sie bereits Nachkommen. Wahrscheinlich gibt es in der EU jedoch noch wesentlich mehr Tiere, die von geklonten Bullen abstammen. Für entsprechende Importe in die EU ist bislang keine Erfassung und auch keine Kennzeichnung vorgeschrieben. Damit können die Tiere nur in Ausnahmefällen identifiziert werden. Die Recherche wurde von der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament in Auftrag gegeben.
Testbiotech kritisiert Schaffung von Chimären aus Mensch und Tier
2. Februar 2017 / Testbiotech kritisiert ausdrücklich aktuelle Experimente, die zum Ziel haben, Embryonen zu schaffen, in denen sich die Zellen von Tier und Mensch vermischen. Unter anderem wurden menschliche Stammzellen in Embryonen von Schweinen und Rindern eingeschleust. Die menschlichen Zellen nahmen beim Schwein an der embryonalen Entwicklung teil und fanden sich danach in unterschiedlichen Gewebearten der Embryos. Testbiotech befürchtet eine Entwicklung, durch die der Schutz der Menschenwürde massiv angegriffen und erheblich beschädigt wird.