Heute tagen in Berlin die Teilnehmer eines internationalen Forschungsprojekts mit dem Namen GRACE (GMO Risk Assessment and Communication of Evidence). Bei dem Projekt geht es um die künftigen Leitlinien der Risikoprüfung gentechnisch veränderter Pflanzen. Die Ergebnisse können weitreichende Auswirkungen auf die Zulassungspraxis und die Risikoforschung in der EU haben. Wie ein Bericht von Testbiotech zeigt, der heute veröffentlicht wird, bestehen erhebliche Interessenverflechtungen zwischen den Experten von GRACE und der Gentechnik-Industrie.
26.3.2013 Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat heute eine positive Stellungnahme zum geplanten Anbau der gentechnisch veränderte Maislinie 59122 veröffentlicht. Mais 59122 wird gemeinsam von den beiden Saatgut- und Agrochemieunternehmen Pioneer und Dow AgroSciences vermarktet. Die Pflanze produziert die Bt-Toxine Cry34Ab1 und Cry35Ab1 und ist tolerant gegenüber Totalherbiziden mit dem Wirkstoff Glufosinat.
Die Stellungnahme der EFSA schließt den Gebrauch von Glufosinat nicht mit ein, da Mais 59122 nicht als herbizidtolerante Pflanze vermarktet werden soll.
Umweltorganisationen und WissenschaftlerInnen klagen gemeinsam vor dem Europäischen Gerichtshof
Donnerstag, 21. March 2013
München/ Luxemburg
Das Europäische Netzwerk kritischer WissenschaftlerInnen (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility, ENSSER), die Gesellschaft für ökologische Forschung, der Verein Sambucus, die Stiftung Manfred Hermsen, Testbiotech und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft gehen beim EU Gerichtshof gegen die EU-Zulassung von gentechnisch veränderter Soja der Firma Monsanto vor. Die Soja soll unter dem Markennamen „Intacta“ vor allem in Brasilien angebaut und als Futter- und Lebensmittel nach Europa importiert werden.
Breites Bündnis geht erneut gegen Patente auf Schimpansen vor
Donnerstag, 7. March 2013
München
Dreizehn Organisationen aus Deutschland, der Schweiz und England legen gemeinsam Einspruch gegen ein Patent der US Firma Altor auf gentechnisch veränderte Schimpansen ein. Das Patent EP 1409646 war vom Europäischen Patentamt (EPA) im Juni 2012 erteilt worden. Die Tiere sind in ihrer DNA so verändert, dass ihr Immunsystem dem des Menschen ähnlicher sein soll. An diesen „humanisierten“ Tieren sollen Medikamente getestet werden. Nach Ansicht der Einsprechenden verstößt das Patent gegen die ethischen Grenzen des Europäischen Patentrechts.