München/ Brüssel 17. Oktober 2012. Nachdem EU Kommissar John Dalli von seinem Posten zurückgetreten ist, weil er der Bestechlichkeit verdächtigt wird, fordert Testbiotech, dass die EU Kommission keine weiteren schnellen Entscheidungen über Zulassungen von gentechnisch veränderten Organismen trifft. Erst müsse ein geeigneter Nachfolger gefunden und in das Amt eingearbeitet werden. Testbiotech fordert deswegen, dass weitere Entscheidungen bis zu einer Neubesetzung ausgesetzt werden und schlägt auch vor, die Zuständigkeit innerhalb der Kommission neu zu organisieren.
Brüssel, 13.10.2012 Der Europäische Rechnungshof (European Court of Auditors, ECA) hat einen Bericht darüber veröffentlicht, wie an bestimmten Behörden mit Interessenkonflikten umgegangen wird. Keine der vier untersuchten Behörden – darunter auch die EFSA – verfügt demnach über ausreichende Schutzregeln. Der Bericht erwähnt ausdrücklich sogenannte „Drehtüreffekte“, die darin bestehen, dass Mitarbeiter der Industrie zur EFSA wechseln oder umgekehrt.
Stellungnahme der Behörden zu einer Fütterungsstudie mit gentechnisch verändertem NK603-Mais und dem Pestizid „Roundup“ nicht ausreichend, um Sicherheit der Produkte zu belegen
Donnerstag, 4. Oktober 2012
München/Parma
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA und das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) halten eine aktuelle Studie zu gentechnisch verändertem Mais und zu Auswirkungen des Pestizids Roundup für nicht aussagekräftig. In der Untersuchung französischer Wissenschaftler hatten sich bei Ratten, die mit NK603-Mais gefüttert oder geringen Mengen des Pestizids „Roundup“ ausgesetzt worden waren, gesundheitliche Schäden gezeigt.
München, 23. September 2012. Französische Wissenschaftler berichten über erhebliche gesundheitliche Schäden bei Ratten, die mit gentechnisch verändertem Mais NK603 gefüttert oder geringen Konzentrationen einer Pestizidmischung ausgesetzt waren. Die EU-Kommission hat angekündigt, die Studie aus Frankreich bis Ende des Jahres durch die EU-Lebensmittelbehörde EFSA bewerten zu lassen. Doch schon am 27. September wird in Brüssel über eine weitere Zulassung von gentechnisch verändertem Mais (MIR162) abgestimmt, der in Lebens- und Futtermitteln verwendet werden soll.