1. Juli 2014. Während eine seit Monaten erwartete Entscheidung der Europäischen Kommission über den Anbau der gentechnisch veränderten Maislinie 1507 immer noch nicht gefallen ist, gibt es jetzt Informationen darüber, dass die Industrie von Plänen für den Anbau transgener Pflanzen in der EU weiter abrückt. Nach Recherchen von Testbiotech haben US-Unternehmen allein in jüngster Zeit vier Anbauanträge zurückgezogen.
Umweltministerin Hendricks soll gegen drohende Auswilderung der Pflanzen aktiv werden
Donnerstag, 26. June 2014
Vor einer unkontrollierten Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps in der EU warnen zehn Organisationen in einem Brief an Umweltministerin Barbara Hendricks. Anlass des offenen Briefs ist eine aktuelle Stellungnahme der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA, die sich für eine EU-Importzulassung von vermehrungsfähigem Raps der Firma Monsanto (MON88302) ausspricht. Dieser wurde gegen das Spritzmittel Glyphosat resistent gemacht und soll hier zu Futtermitteln verarbeitet werden.
23. Juni 2014 Testbiotech übt erneut scharfe Kritik an den Prüfstandards der EFSA für gentechnisch veränderte Pflanzen. Anlass ist unter anderem ein Antrag für eine weitere gentechnisch veränderte Sojabohne von Monsanto. Der Konzern will die EU-Zulassung für eine neue Gentechnik-Soja (MON87769), deren Öl gesünder sein soll, weil sie Omega-3-Fettsäuren enthält. Bereits im Vorfeld hatte Monsanto Patentanträge auf Lebensmittel wie Kekse und Margarine eingereicht, die mit diesem Öl hergestellt werden.
In einem Brief an die EU-Kommission fordert Testbiotech jetzt erneut, dass die Marktzulassung des gentechnisch veränderten Mais 1507 gestoppt werden muss. Anlass für diese Forderung ist eine Stellungnahme der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA zu zwei Berichten von Testbiotech. Die EFSA kann die von Testbiotech vorgebrachte Kritik nicht entkräften. Zwar verteidigt die Behörde erneut ihre Arbeit, ohne jedoch den Mangel an ausreichend verlässlichen Daten widerlegen zu können.